Als Biowärme Tirol helfen wir mit, Klimaneutralität in Tirol tatsächlich zu erreichen. Auf diesem Weg sind Zahlen und Fakten zur Orientierung hilfreich.
Auf Basis der Zahlen der Statistik Austria (Abruf 25.09.2021) stellt sich die Entwicklung in Tirol von 1988 bis zum Jahr 2019 folgendermaßen dar:
Der Endenergiebedarf ist von ca. 15.000 GWh/a auf 24.240 GWh/a gestiegen. Der Anstieg bis zum Jahr 2004 konnte zwar gestoppt werden, im Jahr 2019 ist man aber weiterhin auf dem Niveau von 2004. Die angestrebte deutliche Reduktion des Endenergiebedarfes konnte leider nicht erreicht werden.
Erfreulicherweise konnte im Erdölbereich eine Trendumkehr erreicht werden: Stieg der Endenergiebebarf bis zum Jahr 2005 auf 12.446 GWh/a an, liegt der Wert im Jahr 2019 bei 10.557 GWh/a
Entscheidend ist der Anteil an Erneuerbarer Energie im Gesamtsystem. Dieser beträgt in Tirol derzeit (2019) 45%.
Entscheidend ist der Anteil an Erneuerbarer Energie im Gesamtsystem. Dieser beträgt in Tirol derzeit (2019) 45%.
Stellt man die erneuerbaren Energieträger gegenüber, so hat die Wasserkraft einen Anteil von 58,6%, gefolgt von der Biomasse mit 35,9%. Wasserkraft und Biomasse liefern ca. 95% der erneuerbaren Energie und sind damit die Säulen der erneuerbaren Energieversorgung in Tirol. Umgebungswärme hat aktuell einen Anteil von 2,5%, thermische Solaranlagen liefern 1,9 % und Photovoltaik ca. 1%.
Betrachtet man die Entwicklung der Endenergie im Bereich der Biomasse im Detail, so ergibt sich eine thermische Nutzung von 3. 888 GWh/a (95%) sowie 204 GWh/a (5%) im elektrischen Bereich. Auf Holzbasis werden ca. 3536 GWh/a Endenergie erzeugt.
Im Blick auf die einzelnen Holzsortimente ist Scheitholz mit ca. 1596 MWh/a die größte Säule. Dem gegenüber liegen Hackschnitzel-Einzelfeuerungsanlagen bei ca. 723 GWh/a und Pelletsanlagen bei ca. 243 GWh/a. Das aktuelle Niveau der Nahwärme liegt im Vergleich dazu bei ca. 880 GWh/a. Im Bereich Raumklima und Warmwasser werden ca. 11% der Endenergie aus Nahwärme versorgt.
Im Bereich der energetischen Biomassenutzung wird es auf Basis des aktuellen Niveaus in den kommenden Jahren zu einer Verschiebung innerhalb der Brennstoffsortimente kommen. Anwendungen im Bereich des Scheitholzes werden abnehmen, Nahwärme und Pellets werden deutlich zulegen. Zusätzlich gilt es die Abwärmepotentiale und alle erneuerbaren Einspeisequellen gut in der Nahwärme zu nutzen.
Bezogen auf die Haushalte ist in den letzten 10 Jahren eine starke Dynamik Richtung Nahwärme zu beobachten. Aktuell liegt der Anteil bei ca. 22%.
Betrachtet man schließlich noch den Anteil an Erneuerbarer Energie der Nahwärme in Tirol, so ergibt sich aktuell ein Wert von 75,6%. Klassische Biomasseheizwerke liegen mit größer 95% deutlich darüber. (Das Qualitätskriterium für die Mitgliedschaft bei der Biowärme Tirol ist ein Anteil von zumindest 80%.) Großes gemeinsames Ziel ist es, diesen schon jetzt hohen erneuerbaren Anteil auf Klimaneutralität zu heben.
* Energiebilanz Tirol 1988 bis 2019 Detailinformation, Nutzenergiekategorien Tirol 1993 bis 2019, Heizungen 2003 bis 2020 nach Bundesländer, alle Abruf am 25.09.2021