Minister Totschnig und Nationalrat Gahr besuchen erstes Biomasse-Heizwerk Tirols in Terfens

Ein Vorreiter in Sachen Klimaneutralität ist die Gemeinde Terfens im Bezirk Schwaz. Denn im Ort ging vor mehr als 30 Jahren, am 30. November 1992, die erste Biomasse-Nahwärme-Anlage Tirols in Betrieb. Pionierarbeit, die man im Bundesland geleistet hat, und mit Modernisierungen nicht einschlafen lässt. Kein Wunder, dass vor kurzem Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig und Nationalrat Hermann Gahr einen Blick in das Heizwerk warfen.

Die Bürger:innen der Gemeinde Terfens können seit der Inbetriebnahme des Biomasse-Heizwerks aufatmen, ist doch die verbesserte Luftqualität spürbar wahrzunehmen. Die Feinstaubglocke durch das Einheizen von früher sei verschwunden, berichten Anrainer. Fast zwei Drittel aller Haushalte im Versorgungsgebiet sind heute an die runderneuerte und modernisierte Anlage angeschlossen, 2022 hat man unter anderem die zwei Biomassekessel ersetzt und Richtung Neuterfens erweitert. Ein deutliches Bekenntnis der Bevölkerung zum Umstieg auf erneuerbare Energie nimmt auch Bürgermeister Florian Gartlacher – verstärkt in den letzten krisengebeutelten Jahren – wahr. Weiter nachhaltig wird das Gründungsmitglied der Biowärme Tirol zudem mit 30 PV-Anlagen, die ans Netz genommen worden sind.

Heizwerksbesuch

Grundlage für die Arbeit im Heizwerk ist Biomasse, in der Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig einen wertvollen Bestandteil für die Energiewende sieht: „Das Brennholz aus dem Wald wird direkt und regional verwertet – besser geht’s nicht.“ Gemeinsam mit Nationalrat und Obmann der Bioenergie Tirol, Hermann Gahr, besuchte der Minister die Anlage und bekam aus erster Hand Einblick in den Betrieb. Auch Gahr zeigt sich hinsichtlich des Holzmarktes zufrieden: „Der Markt hat sich gut entwickelt, Brennholz war früher ein Abfallprodukt, mittlerweile können die Tiroler Bauern das Holz landesweit zu einem guten Preis einbringen.“ Und er verweist auf die kürzlich unterschriebene Charta der Biowärme Tirol, die mit einem klaren Bekenntnis, verstärkt Tiroler Rohstoffe zu verwenden, ausgestattet ist. Um weiter Richtung Klimaneutralität zu gehen, plant man in Terfens, das bestehende Netz nachzuverdichten. Denn trotz der Energiekrise im letzten Winter sind hier die Preise nach wie vor relativ stabil geblieben.