Die Biomasse-Heizwerke in Osttirol arbeiten in der und für die Region, sind klimaneutral und liefern bequem Nahwärme bis in die eigenen vier Wände. Damit sind sie die optimale Lösung für alle, die im Zuge der „Raus aus Öl und Gas“-Förderaktion ihr Heizsystem tauschen. Zuvor aber ein Lokalaugenschein im Bezirk und die Notwendigkeit der Nahwärme.
Die klimaneutrale Wärmeversorgung ist eine der größten Herausforderungen der Zukunft, alleine in Tirol sind bis 2035 rund 60.000 Ölheizungen zu tauschen. Auf Bezirksebene liegen keine offiziellen Zahlen vor, die Biowärme Tirol schätzt die Anzahl in Osttirol aber auf zumindest 3.600 Anlagen. Ewig beim Tausch Zeit lassen kann man sich dabei aber nicht: Bis 2025 müssen Anlagen, die älter als 25 Jahre sind, ausgewechselt werden – es besteht also in den nächsten drei Jahren Handlungsbedarf bei allen Heizanlagen, die vor der Jahrtausendwende eingebaut wurden.
Ein Glück, dass die Umstände gerade so günstig wie nie sind, welche Andreas Moser, Koordinator der Biowärme Tirol, näher beschreibt: „Gerade im Bereich der privaten Haushalte sind die ‚Raus aus Öl und Gas‘-Förderungen durch Land und Bund gegenwärtig sehr hoch und können bei niedrigen Einkommen bis zu 100 Prozent betragen.“ Eine Beratung im Vorfeld durch die Energie Tirol ist dabei zu empfehlen, die Umsetzung erfolgt durch eine:n Installateur:in in Abstimmung mit dem jeweiligen Heizwerk. „Fördermöglichkeiten werden auch durch unseren Förderrechner ersichtlich“, betont Moser.
Ein Lösungsansatz liegt in der Verdichtung und im Ausbau der Biomasse-Nahwärme. Die Heizwerke verfolgen einerseits regionale Wirtschaftskonzepte – Energie aus der Region für die Region –, weshalb die Wertschöpfung in Osttirol bleibt. Gerade in Jahren wie den vergangenen mit großem Schadholzanfall sind die Biomasse-Heizwerke wichtige Partner. Doch auch für die Endkund:innen bietet die Nahwärme einen großen Vorteil: Sie stellt die bequemste Wärmeversorgung dar, bei der kein Lagerraum notwendig ist und der Ölkessel durch eine deutlich kleinere Übergabestation ersetzt wird. Darauf setzt man in Osttirol bereits seit Jahren, ohnehin gilt der politische Bezirk Lienz als Vorreiter im Bereich der Nahwärme.
Bereits 1994 wurde die erste Anlage durch die Lichtgenossenschaft St. Jakob errichtet, aktuell leitet Andreas Ladstätter in zweiter Generation die Geschäfte. „Im letzten Jahr konnten wir kräftig ausbauen, das Heizhaus auf den neuesten Stand der Technik bringen und einen Pufferspeicher mit 100 Kubikmetern aufrüsten“, berichtet er. Und weiter: „So konnten wir rund 30 neue Kunden gewinnen.“ Ähnliches gilt für die Regionalenergie Osttirol, deren 18 Anlagen seit 2020 durch Ferdinand Mossegger geleitet werden. „Solch ein Heizbetrieb funktioniert nur hervorragend im Team“, zeigt er sich von seinen engagierten Heizwarten Michael Oberforcher, Oliver Lukasser und Michael Weiler begeistert.
Die größte Anlage Osttirols, die Stadtwärme Lienz, installierte erst kürzlich Wärmepumpen. „Sie entnehmen weitere Abwärme aus dem Rauchgas und speisen diese in das Gesamtsystem ein“, sagt Betriebsleiter Thomas Mühlmann. Einer der Osttiroler Heizwerk-Pioniere Peter Paul Guggenberger ist im Heizwerk Sillian im Einsatz. Nicht zuletzt gibt es neben den genannten zudem von Gemeinden betriebene Anlagen. Alle Heizanlagen eint, dass sie ihr Netz zunehmend vergrößern und Maßnahmen zur Effizienzsteigerung setzen. An der Nahwärme Interessierte finden alle Betriebe zum „Andocken“ auf der Geo-Landkarte der Biowärme Tirol.
Bei Fragen steht Ihnen Biowärme-Koordinator DI Andreas Moser (0664/1635105 oder info@biowaerme.tirol) gerne zur Verfügung.
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Credit: Lichtgenossenschaft St. Jakob in Defereggen reg.Gen.m.b.H.
BU-Vorschlag: 1994 wurde Robert Ladstätter mit der Lichtgenossenschaft St. Jakob im Defereggen und dem Heizwerk aktiv.
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BU-Vorschlag: Ferdinand Mossegger, Oliver Lukasser und Michael Oberforcher im Austausch mit Thomas Mühlmann von der Stadtwärme Lienz.
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BU-Vorschlag: Die Ortswärme Matrei gehört zur Regionalenergie Osttirol.
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BU-Vorschlag: Klimaneutrale Wärmeversorgung durch Holz.
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Credit: Stadtwärme Lienz
BU-Vorschlag: Wärmeversorgung durch Biomasse für die Stadt Lienz.