Die diesjährige Vollversammlung der Biowärme Tirol fand Ende April 2023 in der Burg Hasegg in Hall statt und brachte Vertreter:innen der Mitgliedsbetriebe in einer ansprechenden Atmosphäre zusammen. Bevor der „offizielle“ Teil begann, besichtigte man gemeinsam die moderne Power-to-Heat-Anlage der Hall AG und holte sich neue Inspiration.
Am Areal des Biomasse-Heizkraftwerkes in Hall i. T. zieht ein neuer Bau alle Blicke auf sich: Die moderne Power-to-Heat-Anlage. Durch die 7,5 Millionen Euro Investition soll der ökologische Wandel der Strom- und Wärmeversorgung nachhaltig vorangetrieben werden, gleichzeitig sollen die Emissionen aus dem Betrieb des Heizkraftwerks sinken. Weiterer Vorteil: Die Ausfallssicherheit der Wärmeversorgung von Hall i. T. werde nochmals deutlich gesteigert, zeigt sich Artur Egger, Technischer Vorstand der Hall AG, begeistert von der Anlage. Nicht mindert begeistert waren die Vertreter:innen der Biowärme Tirol-Mitgliedsbetriebe, die im Rahmen der elften Vollversammlung eine Exkursion zur Hall AG unternahmen und exklusive Einblicke in die Power-to-Heat-Anlage wie auch das Biomasse-Heizkraftwerk erhielten. „Wir möchten uns sehr herzlich bei Artur Egger und seinem Team bei der Hall AG für die ausgezeichnete Exkursion und Gastfreundschaft im Rahmen unserer elften Vollversammlung bedanken“, sagt Andreas Moser, Koordinator der Biowärme Tirol. Nach gut 1,5 Stunden machte man sich auf zur Burg Hasegg in Hall.
Dort wartete bereits ein buntes Buffet und Getränke, um sich für die Vollversammlung stärken zu können. Zu besprechen gab es allerhand, war die Biowärme Tirol im letzten Jahr für ihre Mitglieder doch besonders aktiv. Die Vollversammlung begann mit einer Eröffnungsrede des Koordinators, in der auch die Kössen Energie als neues Mitglied begrüßt wurde. Ein kurzer Rückblick in die Öffentlichkeitsarbeit folgte von Alexandra Embacher, zuständig für ebendiesen Bereich. Hauptthemen der Vollversammlung waren sodann die aktuelle Situation der Brennstoffversorgung und Neuigkeiten hinsichtlich gesetzlicher Regelungen.
Nicht zuletzt bot die Veranstaltung eine Plattform für den Austausch von Ideen, Diskussionen und Entscheidungen, die das weitere Vorgehen der Biowärme Tirol durchaus prägen werden. „Die diesjährige Vollversammlung war sehr erfolgreich und setzte wichtige Impulse für unsere Zukunft“, resümiert Moser. „Wir möchten uns bei allen bedanken, die zum Gelingen dieser Veranstaltung beigetragen haben.“ Zuletzt freue man sich auf die nächsten Schritte und auf eine gemeinsame nachhaltige Zukunft.
Daten und Fakten zu Power to Heat
Unter „Power to Heat“ (P2H) versteht man die zentrale Umwandlung von Strom in Wärme über einen Elektroheizer, gekoppelt mit einem Wärmespeicher und mit Anschluss an ein Fernwärmenetz. Die Anlage in Hall hat eine Wärmeleistung von rund 20 MW.
Die Teilnehmer:innen der Besichtigung konnten sich auch über die Komponenten der Anlage einen Überblick verschaffen:
- 1 Elektrodenkessel á 20 MW
- 3 Pumpen für die Einleitung der Wärme ins FW-Netz
- Wärmespeicher (Druckspeicher: 110°/50°, Inhalt: Wasser, Volumen: 1.400 m³, 85.000 kWh Wärmeinhalt und Höhe: 25 m, Durchmesser ~9 m)
