Direkte Wertschöpfung mit fairen Preisen für Energieholz, auch in Zeiten mit hohem Schadholzanfall – einer der Punkte, welcher in der Charta „Nachhaltige und optimierte Energieholzbereitstellung aus dem Tiroler Wald“ angeführt wurde. Zur Umsetzung dessen hat die Biowärme Tirol gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer, dem Waldverband und der Vereinigung der Waldaufseher einen Mustervertrag Energieholzeinkauf erarbeitet.
Allen Mitgliedsbetrieben der Biowärme Tirol steht der Mustervertrag Energieholzeinkauf ab sofort zur Verfügung, adaptiert werden können beispielsweise Passagen aus dem Text, aber auch das Logo. „Ansonsten ist alles bereits im Mustervertrag angegeben – selbst die Vermessungsarten und eine Erklärung der Zertifizierung“, beschreibt Hermine Saurwein-Rainer aus der Arbeitsgruppe Biomasse. Die Bedingungen sind laut Muster standardmäßig äußerst positiv für die Waldwirtschaft: die Rinde wird bezahlt, es gibt keinen Stärkenabschlag, keinen Abschlag wegen der HolzartenTanne und Kiefer sowie keinen Abzug wegen Astigkeit, Drehwuchs oder Buchs, Krümmung, Risse oder Verfärbung. Praxiswissen floss insbesondere durch die Vereinigung der Waldaufseher in das Muster ein.
In einzelnen Heizwerken ist das Dokument bereits in Verwendung, auch weil sich durch die Schriftlichkeit der Einkauf leichter organisieren lässt. „Die Mengen sind dokumentiert und man weiß, wann wie viel angeliefert wird“, erzählt Pirchmoser aus der Praxis. „Das bietet im beruflichen Alltag einen großen Vorteil.“ Der Mustervertrag Energieholzeinkauf ist hier als Pdf abrufbar, wird aber demnächst den Mitgliedsbetrieben auch nochmals zugestellt werden. Über ein Feedback zur Anwendung freut sich die Arbeitsgruppe Biomasse.